Hessen schafft günstigen Wohnraum für Studierende – und ist auf dem besten Weg, die angestrebte Unterbringungsquote von zehn Prozent bei der studentischen Wohnraumversorgung zu erreichen. Das haben Wissenschaftsminister Timon Gremmels und Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori heute anlässlich des Richtfestes eines neuen Studierendenwohnheims in Wiesbaden betont. Das Studierendenwerk Frankfurt baut in der Hollerbornstraße mit Unterstützung des Landes ein Wohnheim mit integrierter Kita und Platz für 435 Studierende.
Günstigen Wohnraum schaffen
„Wohnen wird zunehmend zu einer erheblichen finanziellen Belastung für Studierende. Mehr günstigen Wohnraum zu schaffen, ist deshalb erklärtes Ziel der hessischen Landesregierung“, so Wissenschaftsminister Timon Gremmels. „Wir unterstützen den Ausbau der Wohnheimplätze an den hessischen Hochschulstandorten weiterhin – etwa mit der Bereitstellung landeseigener Grundstücke für die Studierendenwerke im Rahmen eines unentgeltlichen Erbbaurechts für eine Dauer von bis zu 99 Jahren durch das hessische Wissenschaftsministerium. Derzeit entstehen weitere 2.077 Wohnheimplätze. Sobald sie fertig und bezogen sind, erreichen wir nach heutigem Stand und bei gleichbleibenden Studierendenzahlen unser Ziel einer Versorgungsquote von zehn Prozent. Das ist ein großer Erfolg.“
Seit Beginn des Förderprogramms 2014 konnten in Hessen bereits 2.947 zusätzliche Wohnheimplätze geschaffen werden. Weitere 1.005 geförderte Plätze befinden sich derzeit im Bau und 1.072 Plätze in der Planung. Perspektivisch stehen somit hessenweit 19.984 öffentlich geförderte Studierendenwohnheimplätze zur Verfügung, womit nach heutigem Stand bei gleichbleibenden Studierendenzahlen an den Hochschulen des Landes (199.344 Studierende im Wintersemester 2024/25) eine Unterbringungsquote von zehn Prozent erreicht werden kann.
Wohnungsbauminister Kaweh Mansoori betont: „Kein Talent in Hessen soll sich darüber sorgen müssen, wie und ob er eine bezahlbare Wohnung findet. Viel wichtiger für junge Menschen ist es, den Fokus ungehindert auf Ausbildung und Berufseinstieg richten zu können. Deshalb sind bezahlbare Wohnungen für Studierende ein zentrales Anliegen unserer Landesregierung, denn nur so bleibt Hessen als Bildungsstandort attraktiv und kann dem Fachkräftemangel entschlossen begegnen. Deshalb setzt dieses Richtfest ein wichtiges Signal: Wir unterstützen neue Wohnungen für 435 Studierende mit 23,4 Millionen Euro. Zudem wird eine Kita gebaut. Wir fördern damit den Bau bezahlbarer Unterkünfte in zentraler Lage des Studienstandortes Wiesbaden und in der Nähe der Hochschule. Studierende sollten günstig und hochschulnah wohnen können. Mit unserem Landesförderprogramm 'Studentisches Wohnen' setzen wir genau dort an.“
Der studentische Wohnheimbau wird seit dem Jahr 2014 mit der sozialen Mietwohnraumförderung des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum (HMWVW) durch Zuschüsse und zinsgünstige Darlehen gezielt gefördert. Von der Förderung profitieren private Akteurinnen und Akteure wie Bauträger, Wohnungsbaugesellschaften und die fünf hessischen Studierendenwerke. Sie können dadurch Wohnraum errichten, der Studierenden zu bezahlbaren Mieten in guter Lage und Ausstattung angeboten werden kann.